Lebensziele

Lebensziele: Wie du sie mit der Kraft deiner Vorstellung erreichst

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Kennst du die unfehlbare Zauberformel zur Erreichung jeden Ziels?

Nein, ich meine jetzt nicht die „smart“-Formel, von der die meisten Berater und Coaches behaupten, sie sei das perfekte Mittel hierfür.

Einfach Ziel spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert ( eben „smart“) formulieren, umsetzen und abhaken!

Klingt gut! Die Sache hat nur meiner Erfahrung nach einen großen Haken:

Die wirklich wichtigen Ziele im Leben sind nämlich oft nicht spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.

Meine großen Ziele im Leben zumindest sind es nicht.
Ich kann es drehen wie ich will, sie erfüllen einfach nicht die Kriterien der smart-Formel.

Und ich wage es jetzt mal zu behaupten, dass ich damit nicht alleine bin.

Ziele wie:
„Ich möchte ein glückliches Familienleben
„Ich möchte eine erfolgreiche Karriere machen“
oder auch „Ich will mal ein eigenes Haus besitzen, mit Garten“.

Ziele oder manchmal auch Wünsche und Lebensträume, an denen das Herz hängt und die dich vielleicht schon seit deiner Kindheit begleiten. Ich möchte sie daher im Folgenden als Lebensziele bezeichnen.

Und so wichtige Ziele möchtest du bestimmt doch auch einmal erreichen, oder? Sehen wir uns daher deine Lebensziele einmal anhand der smart-Kriterien genauer an!

Wie smart sind deine Lebensziele?

1) Sind sie spezifisch?

Lebensziele enthalten oft Begriffe wie „Glück“, „Erfolg“ „Reichtum“ oder auch „Gesundheit“. Aber was genau bedeuten diese Worte für dich?

Wann bist du glücklich?
Was macht Erfolg für dich aus?

Vielleicht hast du auch ein Vorbild vor Augen. Jemanden, der das erreicht hat, was du auch für dein Leben willst.
Dann fällt es dir vermutlich leichter, das genau zu beschreiben und spezifisch festzulegen.

Meistens aber ist da eher ein Bauchgefühl im Spiel.
Oder ein Kindheitstraum.

Etwas, das sich also schwer beschreiben oder in Worte fassen lässt.

2) Sind sie messbar?

Woran merkst du, dass du ein Lebensziel erreicht hast?

Bist du erfolgreich in deinem Beruf, wenn andere dich so sehen? Oder erfüllst du allein deine Maßstäbe?

Wann bist du glücklich mit deiner Familie?
Wenn du einen Partner, Kinder, Haus und Hund hast?
Oder wenn ihr harmonisch zusammen lebt?

Ist das ein Ergebnis, das du erreichst und das sich dann nicht mehr verändern wird? Oder sind es eher einzelne Momente in einem längeren Zeitraum?

Kannst du wirklich einmal sagen: Ich habe jetzt mein Ziel erreicht?

3) Sind sie attraktiv für dich?

Vielleicht denkst du jetzt: Natürlich sind sie das, sonst wären es ja nicht meine Ziele!

Die Frage hat aber trotzdem ihre Berechtigung. Sie zielt nämlich darauf ab, woher dieser Wunsch eigentlich kommt.

Wäre „Erfolg im Beruf“ zum Beispiel genommen für dich attraktiv, weil du ihn willst – oder nicht vielleicht auch, weil du damit Erwartungen deiner Liebsten oder ein bestimmtes Gesellschaftsbild erfüllen willst?

Manche Lebensziele kommen auch zustande, weil deine Eltern sie sich immer für dich gewünscht haben. Du hast sie dann irgendwann übernommen für dich.

Aber sind es auch wirklich deine Ziele?

Wenn sie es nämlich gar nicht sind, ist der Anreiz, sie zu erreichen gar nicht ausreichend vorhanden.

Du hast dann einfach nicht genug Motivation und Ausdauer, sie wirklich anzugehen.

4) Sind sie realistisch?

Die Kernfrage hier ist: Wie viel Einfluss hast du tatsächlich auf die Erreichung deines Ziels?

Nehmen wir einmal das Ziel „glückliches Familienleben“ als Beispiel: Da spielen auch Andere eine Rolle, die du nicht immer beeinflussen kannst in ihrem Handeln.

Oder die berühmten widrigen Umstände erschweren dir die Erreichung eines Lebensziels.

Dein beruflicher Erfolg kann zum Beispiel durch eine schwere Krankheit torpediert werden. Oder auch durch wirtschaftliche Umbrüche, Firmenpolitik… etc.

Kannst du also wirklich einschätzen, wie realistisch deine Lebensziele sind?

5) Sind sie terminiert/terminierbar?

Mit 25 hast du die Frau deines Lebens geheiratet und ein Kind mit ihr?
In 2 Jahren bist du zum Abteilungsleiter in deiner Firma aufgestiegen?
Mit 40 bekommst du einen Literatur-Preis als erfolgreicher Autor verliehen?

Natürlich kannst du das so anstreben. Nur stellt sich dann natürlich die Frage nach dem Realismus gar nicht mehr!

Wozu dann überhaupt diese smart-Formel?

Ziele in der Projektplanung

Ich glaube, das Problem der smart-Formel für unsere Zwecke ist nun deutlicher geworden:
Sie bedient sich ausschließlich des analytischen Verstandes und der kommt bei Lebenszielen, die so stark in dir selbst verankert und so emotional besetzt sind, an seine Grenzen.

Wenn man weiß, woher diese Strategie zur Zielerreichung kommt, wundert auch diese Verstandes-lastige Herangehensweise nicht mehr.

Die smart-Formel entstammt nämlich der Betriebswirtschaftslehre und ist dort vor allem im Bereich des Projektmanagements sehr beliebt.

Mit der smarten Zielformulierung legst du quasi die Grundrichtung fest, in die alle Handlungen laufen sollen.

Du gibst ein Projektziel vor, dessen Erreichung zu einem bestimmten terminierten Zeitpunkt du dann messen kannst. Anhand dieses Ziels kannst du dann den genauen Handlungsplan aufstellen sowie Zeiträume und Verantwortlichkeiten festlegen.

Für die Erledigung von Arbeitsaufgaben, gesteuerte Veränderungsprozesse und Projektmanagement funktioniert das alles gut.

Auch für berufliche und kleine überschaubare private Ziele kann die smart-Formel oft sehr hilfreich sein.

Ziele wie „In 14 Tagen habe ich meine Doktorarbeit abgegeben“ oder „In einem Monat habe ich 2 Kilogramm abgenommen“ sind so formuliert konkret und greifbar und lassen sich gut abarbeiten.

Nur eben für Lebensziele, die sich nicht so einfach in diese Kriterien pressen lassen, ist sie weniger hilfreich.

Wie du trotzdem deine Lebensziele spielend leicht erreichst

Wie bereits erklärt: Das Problem der smart-Formel ist, dass sie nur deinen Verstand anspricht, während deine Lebensziele eher emotional besetzt sind.

Und genau in diesem Problem liegt gleichzeitig der Schlüssel, wie du deine Lebensziele trotzdem gut verfolgen kannst.

Die Zauberformel heißt:

Hol‘ dir dein Unterbewusstsein ins Boot!

Damit hast du auch sofort deine Emotionen und deine Intuition mit an Bord!

Das ist auch gar nicht so schwierig, wie es sich anhört.

Deine Handlungen und deine Wahrnehmung werden sehr stark durch deine Vorstellungen beeinflusst, auch wenn dir das nicht immer bewusst wird.

Du musst dir dein Ziel einfach nur vorstellen können!

Um dir dein Lebensziel richtig gut und plastisch vorzustellen, sind insbesondere kreative Techniken sehr hilfreich. Sie sprechen direkt dein Unterbewusstsein an und umgehen den analytischen Teil deines Verstanden.

Drei davon will ich dir hier genauer vorstellen.

1) Male dir ein Bild von deiner Zukunft!

Male dir ein BIld von deiner Zukunft

Malen ist hier wörtlich gemeint. Zeichne dich in deinem idealen Zielzustand!

Dort, wo sich dein Ziel vollständig erfüllt hat und keine Wünsche mehr offen lässt.

Gestalte das Bild so detailliert wie möglich:

Wo bist du? Was machst du? Ist jemand bei dir?

Je detaillierter du es darstellst, umso besser versteht dein Unterbewusstsein, was du dir wünschst.

Und auch wenn du vielleicht nicht der große Zeichner bist, tob‘ dich richtig kreativ aus! Das muss kein Kunstwerk werden und niemand gibt dir am Ende eine Note darauf.

Verwende dabei auch ruhig stilisierte Elemente. Dein Unterbewusstsein spricht eine andere Sprache als dein Verstand und kann mit Andeutungen und Metaphern gut umgehen. Das kennst du bestimmt aus deinen Träumen.

Hole dieses Bild immer mal wieder hervor und betrachte es. Wenn dich etwas daran stört, dann zögere bitte nicht, es zu verändern oder zu ergänzen!

2) Schreibe dein eigenes Happy End!

Wenn dein Medium eher Worte als Zeichnungen sind, dann kommt dir diese Übung vermutlich näher.

Stell dir vor du bist der Held einer Geschichte und das Happy End ist nun endlich gekommen. Du bist am Ziel deines Lebenswunsches angekommen und alles passt genau.

Beschreibe nun dein persönliches Happy End so genau und so wortreich wie möglich. Du kannst das in deinem Tagebuch tun, wenn du eines führst, oder einfach so auf ein paar Seiten Papier.

Am besten funktioniert diese Übung, wenn du per Hand schreibst.

Die Bewegung spricht dein Kreativzentrum im Hirn besser an und du kommunizierst dann direkter mit deinem Unterbewusstsein.
Ganz zur Not geht es aber auch digital.

Vielleicht hast du beim Schreiben auch spontan ein paar Ideen, wie der Held deiner Geschichte – also du! – das Ziel seiner Träume erreicht hat?

Super! Dann schreibe sie doch auch gleich auf!

Hole diese Geschichte immer wieder einmal hervor, lies sie dir durch und schau, ob sie noch für dich passt .

Fühlt sich das Happy End noch nicht so richtig rund an?

Dann verändere bitte einfach die Geschichte! Streich ruhig darin herum oder ergänze Teile.

Das ist dein persönliches Happy End schließlich und das sollte doch perfekt für dich sein, oder?

3) Visualisiere dir deinen Idealzustand!

Wenn du weder der große Zeichner noch ein Schreibtalent bist: Keine Sorge, es reicht auch, wenn du dir vorstellst, du hättest dein Ziel bereits erreicht.

Stell dir das Bild, das du malen würdest, einfach nur in deinen Gedanken vor. Oder träume dir deinen eigenen Lebensfilm zusammen.

Je detailreicher du das tust, umso mehr Hinweise gibst du auch hierbei deinem Unterbewusstsein, was du willst.

Wichtig: Mache diese Übung immer wieder! Je öfter du dich an deinem Lebensziel siehst, umso mehr versteht dich dein Unterbewusstsein.

Oft sprudeln nach einer solchen Übung die Ideen zur Erreichung des Ziels nur so aus dir heraus. Diese Ideen solltest du unbedingt im Kopf behalten, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick unrealistisch oder absurd erscheinen!

Dein Unterbewusstsein hat nämlich ganz andere Maßstäbe an Ideen als dein analytischer Verstand und kann auch ganz andere Wege gehen.

Halte die Ideen auf jeden Fall erst einmal schriftlich fest  – sonst sind sie erfahrungsgemäß auch ganz schnell wieder von deinem Verstand zensiert oder gänzlich beiseite geschoben! Sie können später aber noch eine wichtige Rolle spielen!

Die Magie deiner Vorstellungskraft

Dein innerer Kompass

Vielleicht hat die intensive Beschäftigung mit deinem Ziel dich geradewegs zu seiner smarten Formulierung geführt. Das ist toll – denn dann kannst du jetzt die ersten konkreten Handlungsschritte entwickeln und es umsetzen!

Mehr dazu, wie du einen Plan zur Zielerreichung erarbeiten kannst, werde ich in einem der nächsten Artikel verraten.

Sollte das Ziel jedoch weiterhin diffus und schwer greifbar erscheinen – keine Sorge! Denn jetzt kommen wir zu den fast magischen Auswirkungen, die diese Übungen auf dein weiteres Leben haben können.

Wenn du diese Übung tatsächlich öfter zelebrierst, wirst du nämlich in deiner Umgebung plötzlich Hinweise auf dein Lebensziel bemerken.

Das kann eine Ausschreibung zu einem Kurs sein, der dich deinem Ziel näher bringt. Oder ein Plakat mit Werbung für deine Wunschheimat, oder, oder, oder.

Vielleicht waren diese Informationen auch schon länger um dich herum, du hast sie nur nicht bewusst wahrgenommen oder den Zusammenhang zu deinem Lebensziel nicht hergestellt.

Dein Unterbewusstsein aber hat das jetzt für dich getan!

Es filtert nun, da es dein Ziel so genau kennt, aus der Fülle der dich umgebenden Informationen die für dein Ziel wichtigen heraus und macht dich darauf aufmerksam.

Und nun kann es sehr gut sein, dass eine der Ideen, die du bei den Übungen hattest, mit dieser neuen Information kombiniert plötzlich gar nicht mehr so absurd oder unrealistisch erscheint.

Dein Unterbewusstsein hat quasi die Funktion deines Kompasses übernommen, nach dem du nun steuern kannst!

Du kannst jetzt wieder smarte Teilziele den Weg, den es dir zeigt, entlang entwickeln und verfolgen. So erhöhst du die Chance weiter, dass du dein Lebensziel auch bald verwirklichst.

Wichtig ist nur, dass du dran bleibst!

Stell dir weiterhin regelmäßig dein Bild, deinen Film oder deine Heldengeschichte vor und schau, wie sie sich über die Zeit verändert – damit dein Unterbewusstsein euch auch weiterhin gut auf Kurs halten kann!

Starte jetzt!

Hast du auch ein oder sogar mehrere Lebensziele?

Dann hol dir wie beschrieben dein Unterbewusstsein als Verstärkung dazu und mach dich auf den Weg!

Hab ein wenig Vertrauen in dich selbst. Du weißt selbst am Besten, was du brauchst und willst, um glücklich zu sein.

Und du wirst deinen Weg finden, wenn du nur an dich selber glaubst!

Worauf wartest du noch? Auf den „richtigen“ Zeitpunkt?

Der beste Zeitpunkt ist immer jetzt!

Deine

Unterschrieben mit Viola

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